BesucherInnenzahlen: Die ersten drei Tage waren die erfolgreichsten - gemessen an den BesucherInnenzahlen. An diesen konnten wir etwa 220 BesucherInnen im Kinosaal begrüßen. Nur zur Erinnerung: Das waren der Eröffnungstag mit dem Vortrag von Otmar Höll zu "Sudan nach der Wahl" und einer Einführung in die österreichisch-sudanesische Gesellschaft durch den Präsidenten Paul Slatin. An diesem Tag bekamen wir auch überraschenden Besuch durch den Generalkonsul Yousif El Kordofani, der sich auch an der anschließenden Diskussion sehr rege beiteiligte. Die folgenden Abende waren die Themenabende "Ein Traum von Afrika - ein Traum von Österreich" mit Vortrag und Lesung von Ishraga Hamid Mustafa und "Mit Erich Pröll durch den Sudan". An allen Abenden kamen etwa 400 BesucherInnen in den Kinosaal. Damit konnten wir die Besucherzahl aus dem Vorjahr geringfügig steigern. Ein herzliches Danke gebührt an dieser Stelle Wolfgang Steininger und seinem Moviemento-Team für die tolle Zusammenarbeit und Unterstützung.
Küche im Gelben Krokodil: Die Speisen aus dem Sudan haben es dem Publikum angetan. Obwohl Fredl Pointner und sein Gastro-Team mehr Speisen als im Vorjahr zubereitet haben, mussten wir gemeinsam zur Kenntnis nehmen, dass noch mehr gegangen wäre. Einige Speisen mussten bereits nach dem Wochenende von der Speisekarte genommen werden. Keine Speise hat das Ende der Filmtage erlebt. Doch das Gelbe Krokodil ist ja nicht nur "Gasthaus" sondern auch das
"informelle Kommunikationszentrum": Hier traf man sich nach den Filmen und Diskussionen zum regen Gedankenaustausch. Und hier kamen auch immer wieder Gäste, die nicht im Kino waren, dazu, um alte Bekannte wieder zu treffen, um Menschen aus der "alten" Heimat kennen zu lernen, um sich für eine Reise vorzubereiten usw. Diese sind in keiner unserer Statistiken festgehalten und das ist auch gut so, denn in diesem Rahmen sind wir "offline". Hier passieren lang währende Freundschaftskontakte, aber auch Businesskontakte. Auch dieses Jahr fanden sich einige Firmen ein, die im Sudan Zweigstellen errichtet haben, Projekte durchführen, Programme andenken, uvm.
Erste Erkenntnisse: Es hat sich herauskristallisiert, dass jene Abende, an denen ein Zusatzprogramm wie Vortrag, Diskussion oder Lesung geboten wurden, sehr erfolgreich verliefen. Ebenso wurden die Neustrukturierung in Themenabende vom Publikum sehr positiv aufgegriffen. "Es verleiht der Veranstaltung einen roten Faden", haben wir vermehrt als Rückmeldung erhalten. Diese Einteilung werden wir auch nächstes Jahr beibehalten. Ein regelrechter BesucherInneneinbruch musste bei den "reinen" Filmabenden gegen Ende der Filmtage verzeichnet werden. Daraus könne wir schließen, dass die puren CineastInnen nur eine "Randerscheinung" bei den Filmtagen sind. Obwohl sich im Programm einige Leckerbissen gerade für diese Zielgruppe befanden. Das zwingt uns zu Umstrukturierungen bzgl. einer Neuausrichtung der Filmtage 2011. Erste Gedanken dazu sind eine Reduktion von sechs auf vier Tage, ohne programmatische Einschnitte vorzunehmen. Die Filmtage 2011 sollen also geballter, informativer und kommunikativer wahrgenommen werden.
Unterm Strich können wir als Veranstalter aber sehr zufrieden mit dem Verlauf und der Entwicklung der Filmtage sein. Das Feedback der BesucherInnen bestärkt uns auch in dieser Wahrnehmung. Auch von seiten des Kinos, des Lokals und unserer Partner haben wir durchwegs positive Berichte erhalten. Und was uns besonders freut: Das viele Lob der aktiv eingebundenen ReferentInnen und KünstlerInnen, die sehr zufrieden waren der Organisation und dem Niveau der Veranstaltungen.