Laos & Vietnam im Zentrum der Linzer Filmtage
Mit einer Österreichpremiere – Amerikas geheimer Krieg in Laos – eröffnen die 6. Entwicklungspolitischen Filmtage Linz am 9. Oktober 2009 im Moviemento.
Anlässlich des 20-jährigen Bestehens des Interdisziplinären Forschungsinstituts für Entwicklungszusammenarbeit (IEZ), das sich mittlerweile als Ort entwicklungspolitischer Diskussion etabliert hat, präsentieren die Veranstalter eine Reihe von spannenden Filmen. Die Filmtage bieten eine facettenreiche Auseinandersetzung mit Laos und Vietnam und können dieses Jahr gleich mit zwei Österreichpremieren und zahlreichen preisgekrönten Filmen aufwarten.
Verbotene Orte mit vergessener Geschichte
Bereits zu Beginn der Filmtage rührt das Organisationsteam an wunden Punkten. Die Dokumentation „Amerikas geheimer Krieg in Laos“ bewegt sich an verbotenen Orten mit einer vergessenen Geschichte: Der Vietnamkrieg wütete in einer besonderen Weise in Laos und hinterließ seine Spuren bis in die Gegenwart. Das Ziel des Krieges war die Zerstörung des Ho-Tschi-Minh-Pfades, der Versorgungsroute der Vietcong, die zum Teil durch den laotischen Dschungel verlief. Zwischen 1964 und 1973 bombardierten die USA „das Land der Millionen Elefanten“ mit 2,1 Millionen Tonnen Bomben in 580.000 Flügen. Das sind durchschnittlich alle acht Minuten eine Bombe, 24 Stunden täglich, neun Jahre lang, wie der Verlag Zweitausendeins wissen lässt. Filmemacher Marc Eberle betrat als erster westlicher Journalist seit 1975 die Ruinenstadt Long Cheng, ehemals Geheimbasis der USA. Sein Film ist am Freitag, den 9. Oktober 2009 im Moviemento nach einer kurzen Laudatio als Österreichpremiere zu sehen. Anschließend gibt es eine Präsentation der IEZ-Forschung durch Andreas Obrecht sowie einen Vortrag von Stefan Seebacher über ein Gesundheitsprojekt des österreichischen Roten Kreuzes in Laos mit Diskussion. (Beginn der Eröffnung um 18 Uhr.)
Zu einem Vortrag mit anschließender Diskussion wird auch am Samstag, den 10. Oktober, geladen. Die international tätige Banken- und Börseexpertin Doris Wohlschlägl-Aschberger spricht nach der Wirtschaftsdoku „Vom Reisfeld zum Weltmarkt“ (Beginn 19 Uhr) über „Viet Nam – im Spannungsfeld der Geschichte und der neuen Marktwirtschaft“.
Designer La Hong im Gespräch
Den Abschluss bildet ein Gespräch mit dem Designer La Hong Nhut über seine Kindheit und Jugend in Vietnam und die Einflüsse des Lifestyles auf seine Arbeit. Während der Filmtage wird auch Fotoausstellung „Diem hen pho phuong. Hanoi. Orte, die einladen.“ der Wiener Künstlerin Carla Bobadilla im Foyer gezeigt.
Bis inklusive Mittwoch, den 14. Oktober 2009, können sich BesucherInnen über das Leben eines Fahrrad-Taxifahrers informieren („Cyclo“), sehen Liebes- und Leidensgeschichten („Nostalgia de la Campagne“), werden mit Illusionen und Heuchlerei konfrontiert (Österreichpremiere: „The Betrayal (Nerakhoon)“) und kommen mit dem Widerstand gegen die französischen Kolonialherren in Berührung („The Rebel“). Den Abschluss bildet eine Eisenbahn-Reise, auf der Passagiere über das wiedervereinte Vietnam erzählen („VietnamExpress – Reise durch ein junges Land“). Eine weitere Besonderheit stellt die Speisekarte mit kulinarischen Köstlichkeiten aus Vietnam und Laos im Gelben Krokodil dar.
Alle Filme sind im Moviemento Kino, Dametzstraße 30, 4040 Linz, zu sehen.
Weitere Informationen und Programm: www.filmtagelinz.at.tf
Mit einer Österreichpremiere – Amerikas geheimer Krieg in Laos – eröffnen die 6. Entwicklungspolitischen Filmtage Linz am 9. Oktober 2009 im Moviemento.
Anlässlich des 20-jährigen Bestehens des Interdisziplinären Forschungsinstituts für Entwicklungszusammenarbeit (IEZ), das sich mittlerweile als Ort entwicklungspolitischer Diskussion etabliert hat, präsentieren die Veranstalter eine Reihe von spannenden Filmen. Die Filmtage bieten eine facettenreiche Auseinandersetzung mit Laos und Vietnam und können dieses Jahr gleich mit zwei Österreichpremieren und zahlreichen preisgekrönten Filmen aufwarten.
Verbotene Orte mit vergessener Geschichte
Bereits zu Beginn der Filmtage rührt das Organisationsteam an wunden Punkten. Die Dokumentation „Amerikas geheimer Krieg in Laos“ bewegt sich an verbotenen Orten mit einer vergessenen Geschichte: Der Vietnamkrieg wütete in einer besonderen Weise in Laos und hinterließ seine Spuren bis in die Gegenwart. Das Ziel des Krieges war die Zerstörung des Ho-Tschi-Minh-Pfades, der Versorgungsroute der Vietcong, die zum Teil durch den laotischen Dschungel verlief. Zwischen 1964 und 1973 bombardierten die USA „das Land der Millionen Elefanten“ mit 2,1 Millionen Tonnen Bomben in 580.000 Flügen. Das sind durchschnittlich alle acht Minuten eine Bombe, 24 Stunden täglich, neun Jahre lang, wie der Verlag Zweitausendeins wissen lässt. Filmemacher Marc Eberle betrat als erster westlicher Journalist seit 1975 die Ruinenstadt Long Cheng, ehemals Geheimbasis der USA. Sein Film ist am Freitag, den 9. Oktober 2009 im Moviemento nach einer kurzen Laudatio als Österreichpremiere zu sehen. Anschließend gibt es eine Präsentation der IEZ-Forschung durch Andreas Obrecht sowie einen Vortrag von Stefan Seebacher über ein Gesundheitsprojekt des österreichischen Roten Kreuzes in Laos mit Diskussion. (Beginn der Eröffnung um 18 Uhr.)
Zu einem Vortrag mit anschließender Diskussion wird auch am Samstag, den 10. Oktober, geladen. Die international tätige Banken- und Börseexpertin Doris Wohlschlägl-Aschberger spricht nach der Wirtschaftsdoku „Vom Reisfeld zum Weltmarkt“ (Beginn 19 Uhr) über „Viet Nam – im Spannungsfeld der Geschichte und der neuen Marktwirtschaft“.
Designer La Hong im Gespräch
Den Abschluss bildet ein Gespräch mit dem Designer La Hong Nhut über seine Kindheit und Jugend in Vietnam und die Einflüsse des Lifestyles auf seine Arbeit. Während der Filmtage wird auch Fotoausstellung „Diem hen pho phuong. Hanoi. Orte, die einladen.“ der Wiener Künstlerin Carla Bobadilla im Foyer gezeigt.
Bis inklusive Mittwoch, den 14. Oktober 2009, können sich BesucherInnen über das Leben eines Fahrrad-Taxifahrers informieren („Cyclo“), sehen Liebes- und Leidensgeschichten („Nostalgia de la Campagne“), werden mit Illusionen und Heuchlerei konfrontiert (Österreichpremiere: „The Betrayal (Nerakhoon)“) und kommen mit dem Widerstand gegen die französischen Kolonialherren in Berührung („The Rebel“). Den Abschluss bildet eine Eisenbahn-Reise, auf der Passagiere über das wiedervereinte Vietnam erzählen („VietnamExpress – Reise durch ein junges Land“). Eine weitere Besonderheit stellt die Speisekarte mit kulinarischen Köstlichkeiten aus Vietnam und Laos im Gelben Krokodil dar.
Alle Filme sind im Moviemento Kino, Dametzstraße 30, 4040 Linz, zu sehen.
Weitere Informationen und Programm: www.filmtagelinz.at.tf